Am 21.09.23 und 25.09.23 hat uns Imker Uli Binnewies aus Osloß besucht und unseren Schulgarten- und Wald-AG Kindern die Aufgaben eines Imkers nähergebracht sowie ihnen nachhaltig und anschaulich verdeutlicht, warum Bienen für unsere Natur so wichtig sind, wie ein Bienenstock aufgebaut ist und wie viel Arbeit die einzelnen Bienen verrichten müssen, damit wir zu unserem geliebten und gesunden Honig kommen.

Besonders beeindruckt waren die Kinder von der Bienenkönigin, die bis zu 2000 Eier am Tag legt und somit für die Nachkommen zuständig ist. Die Arbeiterbienen, die. sog. Putzbienen, sorgen hingegen in den ersten Tagen ihres Lebens für die Sauberkeit im Stock, danach sind sie für die Brut und deren Fütterung verantwortlich, später für die Honigproduktion.  Neben den Putzbienen gibt es auch noch die Wächterbienen, die nur aus dem eigenen Volk eingesetzt werden, um den Stock vor ungebetenen Gästen zu beschützen, sobald ihnen die Giftdrüsen gewachsen sind.

Ab dem zwanzigsten Tag sind die Arbeiterbienen Flugbienen, sie sammeln Pollen, Nektar, Honigtau, Wasser und Baumharz für die Honigproduktion. Außerdem gibt es noch die Spurbienen, die sog. Kundschafter, die zuvor nach der Tracht suchen. Mit Hilfe des Rundtanzes und des Schwänzeltanzes geben die Kundschafter bekannt, ob sich die Tracht in bis zu 100m oder mehr befindet. Auch teilen sie dabei mit was, wo und wieviel von einer Tracht vorhanden ist. 

Die Sammlerbienen fliegen im Sommer bis zu ca.800km und sind bis zu 30km/h schnell. Dabei sammeln sie in 35 Tagen ca. 2,5 bis 3g Honig, etwas 2 Teelöffel. Für 1kg Honig müssen ca.1,5 bis 2 Millionen Blüten angeflogen werden. 

Im Bienenstock ist es immer sehr warm ca. 35 Grad im Sommer wie im Winter. 

Natürlich klärte Herr Binnewies die Kinder auch über das Stechen der Bienen auf und machte auch deutlich, egal ob Biene, Wespe oder Hornisse – sie stechen nur, wenn sie sich in einer Notlage befinden oder sich bedroht fühlen. Der Stachel dient vornehmlich der Abwehr von Insekten, meist stechen nur die Wespen, der Stich von den Bienen ist aber schmerzhafter. Hat eine Wespe oder eine Biene einen Menschen gestochen dann stirbt sie, da der Stachel in der Haut verbleibt. Wichtig ist, der Stachel sollte auf keinen Fall gezogen werden, er wird nur seitlich weggewischt. Da der Stachel ein Muskel mit dem Gift in einer Blase ist, wird er durch Ziehen zusammengedrückt und das restliche Gift wird noch zusätzlich in den Körper gedrückt. Zur Linderung hilft auch heute noch am Besten die gute alte, aufgeschnittene Zwiebel, mit der die Stichstelle eingerieben wird. 

Der Bienenschaukasten mit lebensechten Bienen sowie eine komplett unbewohnte Beute zur Anschauung waren für die Kinder ein besonderes Erlebnis. Auch der Imkeranzug von Herrn Binnewies machte mächtig Eindruck. Zum krönenden Abschluss brachte Herr Binnewies seinen selbst hergestellten Sommerblüten- und Rapshonig mit, der an Ort und Stelle verköstigt werden durfte. Wir danken Herrn Binnewies herzlich für die zwei tollen Tage, die liebevolle Vorbereitung und seine Zeit und würden uns freuen, wenn wir eine Kooperation auch im Rahmen unserer Bewerbung zur Umweltschule weiter fortführen können. 

Katharina Gaschler

Schulleitung